Bei der Zukunftsplanung liegen die Meinungen noch auseinander
Die Dornacher Ortsplanungskommission ist in der Vernehmlassung auf die meisten Wünsche des Gemeinderats nicht eingegangen.
Die Ortsplanungsrevision geht nach Solothurn zu einer ersten Vorprüfung, die sechs Monate in Anspruch nehmen wird. In dieser Zeit wird in Dornach weitergefeilt an der neuen Planungsgrundlage, welche die Entwicklung von Dornach in den nächsten 15 Jahren prägen soll. Gemeinderat und Ortsplanungskommission (OPK) sind sich in vielen Bereichen jedoch noch nicht einig. Thomas Gschwind (FWD) gab an der Gemeinderatssitzung von Montag zu verstehen, dass die Reaktion der OPK auf die vom Gemeinderat eingereichte Vernehmlassung nicht nachvollziehbar sei. Die OPK habe zwei Drittel der Wünsche abschlägig beur-teilt – teilweise ohne Argumente zu liefern. Dies sei inakzeptabel, meinte auch Annabelle Lutgen (FDP). Die Ratsmehrheit verlangte deshalb eine Aussprache mit der OPK zur Bereinigung der Punkte, bei denen man geteilter Meinung ist. Für die Ratsmehrheit besteht noch grosser Diskussionsbedarf. Denn geht es nach den Plänen der OPK, werden Grundstücke der Bürgergemeinde von der Wohn- oder Gewerbezone herausgenommen und mit Zonen belegt, die der Allgemeinheit dienen. Die Begleitgruppe sowie die Bürgergemeinde sollten als Grossgrundeigentümerin in den Planungsprozess miteinbezogen werden, lautete die Anregung aus dem Gemeinderat.
Ort für A18-Zurbinger unklar
Weiter rätseln dürfen die Einwohner über den Zubringer zur Autobahn. An der Ratssitzung erfuhr man nur, dass noch alles offen ist. Gemeindepräsident Christian Schlatter teilte mit, dass die Planungen des Strassenraums auf der Kantonsstrasse (Hauptstrasse Oberdornach, Bruggweg im Brüggli) und von verschiedenen Verkehrsinfrastrukturprojekten in Arbeit seien. «Die Ergebnisse fliessen zu einem späteren Zeitpunkt und gemeinsam mit den Rückmeldungen des Kantons aus der Vorprüfung ins gesamte Dossier ein. Ein entsprechender Vermerk ist im Raumplanungsbericht gemacht worden, das Amt für Raumplanung in Solothurn ist informiert und ohnehin an den meisten Projekten beteiligt.» Die Bevölkerung wird sich voraussichtlich ab 2022 zur Ortsplanungsrevision äussern können – doch nur im Mitwirkungsverfahren, denn im Kanton Solothurn ist der Gemeinderat Planungsbehörde, nicht die Gemeindeversammlung.
Aufwertung beim Bahnhof Ost
Weiter genehmigte der Gemeinderat die gesonderte Teilzonenplanrevision beim Bahnhof (Migros-Areal) zuhanden Solothurns. Damit kommt man dem Wunsch des Altersheim Wollmatt entgegen, welches seine Erweiterung mit dem Bau der Migros verknüpft. Daniel Urech (FWD) beantragte Änderungen am Gebäudeverlauf, um die Städtebauweise aufzuweichen. Dies wurde knapp (mit Stichentscheid) abgelehnt. Christian Schlatter machte den Hinweis, dass das 27 Meter hohe Gebäude nicht das mächtigste in der Umgebung sein wird, da auf dem Stöcklin-Areal, das auf benachbartem Aescher und Reinacher Boden liegt, Gebäude mit einer Höhe von 40 Metern geplant seien.
Nebst einer aufgewerteten Bahnunterführung mit Velokeller soll eine generationenübergreifende Begegnungszone und eine neue Bushaltestelle geschaffen werden.