Bald Tempo 30 in Oberdornach?

Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit ­wurden auf der Hauptstrasse in Oberdornach verschiedene Optionen geprüft. Der Gemeinderat möchte, dass der Kanton Solothurn nun auf einem möglichst langen Abschnitt Tempo 30 einführt.

Entschleunigung: Tempo 30 soll auf der Strecke zwischen dem Restaurant Mondial und dem Unteren Zielweg gelten. Foto: Fabia Maieroni

In Metzerlen kam der Kanton Solothurn dem Wunsch der Gemeinde nach und bewilligte vor kurzem auf der Kantonsstrasse im Bereich der Schule und dem Abzweiger Burg eine Temporeduktion von generellen 50 km/h auf Tempo 30. Das Undenkbare sei innert Jahresfrist möglich geworden, freute sich der Gemeinderat von Metzerlen-Mariastein über die neue Entwicklung.

Auch Dornach hatte Solothurn um eine Temporeduktion auf der Kantonsstrasse gebeten. Das war Anfang 2022. Im Gedankenaustausch mit dem Amt für Verkehr kamen verschiedene Ideen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit auf. Das erklärte Ziel sei die Aufwertung des Dorfes. Die Firma Metron AG wurde mit der Prüfung der Massnahmen beauftragt. Das Verkehrsgutachten liegt seit kurzem vor und der Gemeinderat äusserte sich an seiner Sitzung vom Montag dazu. «Die Reduktion der Geschwindigkeit ist zentral, um die Sicherheit zu erhöhen, die Lärmbelastung zu reduzieren und den gestalterischen Spielraum zu vergrössern», resümierte Ressortchefin Janine Eggs (FWD/Grüne). «Eine tiefere Geschwindigkeit entschleunigt und trägt dazu bei, dass man den Ortskern stärker als lebendiges Zentrum wahrnimmt.»

Die zuständige Umwelt-, Verkehrs- und Energiekommission (UVEK) begrüsst Massnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit, insbesondere für die Velofahrenden, weist aber darauf hin, dass auf störende Fahrbahnverengungen und Hindernisse, insbesondere für Busse und Lastwagen, zu verzichten ist.

Kanton entscheidet über Umsetzung wohl im Herbst

Der Gemeinderat wog am Montag die verschiedenen Varianten gegeneinander ab. Zur Diskussion standen unterschiedliche Streckenabschnitte für Tempo 30, also vom Gebäude der Sozialregion, von der Metzgerei Mathis oder vom Bürgerhaus bis zum Restaurant Mondial. Gemeinderat Urs Kilcher (FDP) meinte, es erübrige sich, die Temporeduktion zu verfügen, da die Automobilisten zwischen dem Fussgängerstreifen Unterer Zielweg und dem Restaurant Mondial aufgrund der Gegebenheiten eh nicht schneller fahren könnten. Er wisse dies, weil er die Strecke mehrmals pro Tag fahre. Die Mehrheit des Rates kam hingegen zum Schluss, dass es die Einführung von Tempo 30 dringend brauche. Der definierte Streckenabschnitt beginnt beim Restaurant Mondial und endet beim Unteren Zielweg. Fussgängerstreifen und Vortrittsrechte sollen beibehalten werden, dies auch im Sinne einer möglichst raschen Umsetzung.

Ob der Kanton dem Wunsch entsprechen wird, entscheidet die kantonale Verkehrskommission voraussichtlich im Oktober nach einem Augenschein vor Ort. Die kantonale Verkehrskommission setzt sich aus Vertretern des Baudepartements, des Einwohnerverbandes, der Polizei und von Umweltverbänden zusammen.

In einem nächsten Schritt soll die Bauverwaltung in Zusammenarbeit mit Kanton und Grundeigentümern die Ausarbeitung der Strassenraumgestaltung, die Umgestaltung der Bushaltestellen, die Lage von Parkplätzen sowie die Führung von Fuss- und Veloverkehr ausarbeiten.

Vergütung von Essenskosten

Der Gemeinderat kam an seiner Sitzung zudem nochmals auf eine beschlossene Sparmassnahme zurück. Er korrigierte seinen Entscheid, die Vergütung für Essenskosten der Dornacher Schüler im Progymnasium Laufen komplett zu streichen. Abklärungen hätten ergeben, dass die Gemeinde je nach Schulweg bei der auswärtigen Verköstigung zu einer Teilvergütung verpflichtet sei, sagte Ressortchefin Maria Montero Immeli (Die Mitte). Sie beantragte, im Sinne des Sparauftrags den ursprünglichen Betrag von zehn Franken pro Essen auf fünf Franken zu kürzen, und erhielt Zustimmung.

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