Zeremonie im Zeichen des Uranus
Mit dem Einbau einer neuen Anlage zur Oberflächenbeschichtung spielt die Firma Stebler Blech AG in der obersten Liga der Blechspezialisten. Europaweit.
Alles, was Rang und Name hat, pilgerte am Montag nach Nunningen. Allen voran Regierungsrätin Esther Gassler, Vorsteherin Volkswirtschaftsdepartement Kanton Solothurn. Gefolgt von Wirtschaftsvertretern Zulieferern, Kunden und lokaler Prominenz. Vorgestellt und schliesslich getauft wurde die neue Oberflächenbeschichtungsanlage der Firma Stebler Blech AG. «Eine 2-Millionen-Investition, für die wir uns vor einem Jahr entschieden hatten», erklärte Dieter Stebler Vizepräsident des Verwaltungsrates und Mitinhaber.
André Seiler, seit Januar 2014 CEO der Stebler Blech AG, genoss die Möglichkeit, die Nunninger Firma erstmals einem grösseren Publikum vorzustellen. Während Dieter Stebler zuvor auf die 135-jährige Geschichte des Familienunternehmens einging, redete Seiler über die 120 Mitarbeitenden und über die hochwertigen Produkte, welche an diesem «nicht zwischen Zürich und Bern gelegenen» Ort seit vielen Jahren schon hergestellt werden: Gehäuse für den professionellen Leuchtenbau, für Apparate, Elemente für den Ladenbau, Metallverpackungen, Fahrzeugnummernschilder und vieles mehr. «Wir verstehen Blech», platzierte er einen Werbespot und schwenkte ein auf die Oberflächentechnik, um die es ja an diesem Montag speziell ging. «Mit der neuen Pulverbeschichtungsanlage ist Stebler Blech AG europaweit auf dem technisch neusten Stand», erklärte Heinz Stalder, von der Firma Leutenegger + Frei AG, Andwil SG, Herstellerin der Anlage. «Deutlich geringerer Wasser- und Chemiebedarf, enorme Energieersparnis, fortschrittlich, umweltfreundlich und ohne Chromatierung, wie es ab 2017 gesetzlich vorgeschrieben ist», sind Eigenschaften, welche an diesem Tag der Einweihung mehr als einmal genannt wurden. Einweihung? Stebler Blech AG ging da einen Schritt weiter: Die neue Pulverbeschichtungsanlage, seit einigen Wochen bereits erfolgreich in Betrieb, sollte heute getauft werden. Wie ein grosses Schiff mit einer Flasche Champagner, die am Schiffsrumpf zerschmettert. So schritt denn Taufpatin Esther Gassler zur Tat und taufte die neue Pulverbeschichtungsanlage – im zweiten Anlauf, weil Flasche zu stark – auf den Namen «Uranus».
Ein Podium zum Thema «Nachhaltig wettbewerbsfähig» unter der Modera-tion von Wirtschaftsförderer Thomas Kübler ergänzte den umfangreichen Anlass. Worum diskutiert wurde, ist unschwer zu erraten. Die Regierungsrätin, André Seiler und drei weitere Wirtschaftsfachleute stellten den «minderwertigen» Euro in den Mittelpunkt und kamen zum Schluss, dass mit dem guten Willen aller Beteiligten das Problem nur knapp in den Griff zu kriegen sei.
Adrian Knup, Vizepräsident des FC Basel, und vorgesehener Podiumsteilnehmer, wurde offenbar «auf der Suche nach den drei verlorenen Punkten vom Sonntag gegen den FC Luzern» (Zitat Kübler) nicht fündig und schwänzte leider die Veranstaltung.