Psst – wir sind auf Sendung!
Der Ferienpass machte es möglich: Zwölf Jugendliche gingen mit ihrem «Teenie Radio Laufen» auf Sendung. Natürlich mit eigenem Programm aus dem Stedtli.

Fragen wie «Wo schalte ich den Jingle ein?» oder «Wie nahe muss ich am Mikrofon sein?» brennen den zwölf Jugendlichen auf der Zunge. Daniela Hallauer und Laura Meier von der Zürcher Radioschule klipp+klang sowie Sarah Stöckli vom Jugendzentrum Laufen bleiben da im leicht aufkommenden Lampenfieber vor der allerersten eigenen Radiosendung um 16.00 Uhr keine Antwort schuldig.
Seit dem Vormittag haben sie den angehenden Radiojournalistinnen und -journalisten Schritt für Schritt erklärt, wie Radio funktioniert und was es für die Gestaltung einer guten Sendung braucht. Das ist eine breite Palette, die vom Recherchieren über das Interviewen und Texten bis hin zum Moderieren und zur technischen Ausrüstung reicht. «Das Radio fasziniert die Jugend auch heute noch, wenn auch mehr über die moderne Informationstechnik», stellt Hallauer fest, «ganz besonders lassen sie sich begeistern, wenn sie eine eigene Sendung produzieren dürfen. Und das dürfen sie heute zum Abschluss.»
Mut machen und lockern
Zur Lockerung vor dieser Eigenproduktion bewegen alle ihre Arme und Beine und artikulieren zum Stimmtraining mit an den Gaumen gepresster Zunge: «Es wird e gueti Sändig!» Auf dem Salontisch im Laufner Jugendzentrum steht das technische Equipment bereit: Mischpult, Mikrofone, Lautsprecher und ein Laptop. «Ein tragbares Studio», stellt jemand fest. Noch einmal überfliegen die beiden Moderatoren Jan und Pascal ihre handgeschriebenen Texte, um ja über kein Wort zu stolpern, bevor Salome am Laptop den Jingle startet, die Erkennungsmelodie des Teenie Radios Laufen.
In ihrer Anmoderation heissen Jan und Pascal im Dialog alle Hörer beim Radio willkommen, der beim Ferienpass entstanden ist, und versprechen spannende Beiträge und viel Musik. «Hier eine kleine Abwechslung mit Timber featuring Kesha», lässt Pascal den Song «Pitbull» ertönen und schaltet nach diesem Superstück zu Janice und Lisa ins Stedtli.
Reporterinnen im Stedtli
Die beiden jungen Reporterinnen haben sich während zweier Stunden bei verschiedene Geschäfte durchgefragt und lassen nun ihre Interviews wirken. Im Mix mit toller Musik folgen Gespräche mit Passanten, älteren Leuten und Ferienfreaks. «Psst», tönt es dann, als Jan und Pascal zur Abmoderation das Mikrofon aufdrehen, «wir sind auf Sendung!» Nach 42 akribisch erarbeiteten Radiominuten sagen sie den Hörern «Tschüss» und danken dem Ferienpass und klipp+klang für den aufregenden Radiotag. «Das war lässig», lobt Hallauer den tollen Einsatz der jungen Leute, während sich diese in einem ersten Feedback begeistert über die nicht unter ständiger Beobachtung entstandene Radiosendung äussern.