Kreativität ist im Berufsleben gefragt
Die Lebensgeschichte der Grosseltern beschreiben, einen Oldtimer restaurieren oder Kochen wie in Portugal sind einige der Projektarbeiten, die an der Abschlussfeier der Kreisschule Thierstein West präsentiert wurden.
Trotz herrlichem Hochsommerwetter war am Stand von Hanna Signer Weihnachten angesagt. Die heiligen drei Könige in edlen Gewändern überbrachten Geschenke für Maria und Josef im Stall von Bethlehem. Mit viel Liebe und Gefühl hat Hanna die Figuren und Kleider selbst gebastelt und die ganze Szene naturgetreu dargestellt. Nicht umsonst erhielt die angehende Floristin von der Jury den ersten Preis, waren doch Präsentation und Arbeitsaufwand einfach phänomenal. Auf einem ganz anderen Planeten bewegte sich der stämmige Philippe Saner. Der begeisterte Einradfahrer baute sich gleich selbst ein solches Gefährt aus Holz, bestieg es und kurvte elegant im Griensaal herum. «Ich will Zimmermann lernen», gab der freundliche Junge mit Hosenträgern bereitwillig Auskunft.
«73 Schülerinnen und Schüler verlassen uns und stehen vor einem Neuanfang», begrüsste Schulleiter Markus Mayer Eltern, Gäste und Schüler. Kreativität und Durchhaltewillen bei den Projektarbeiten hätten ihn sehr gefreut. Ein besonderes Lob stellte er den beiden Mädchen Aferdita Fanaj und Tatiana Babic aus, die mit 14 Bildern nicht nur eine aufwendige Arbeit ablieferten, sondern Bundeshaus, Schulhaus Mur, die alte Mühle in Beinwil und andere Gebäude mit wenigen Strichen und stimmigen Farbtupfern hervorragend darstellten. Dafür erhielten sie gegen grosse Schweizer Konkurrenz von der Pädagogischen Hochschule Luzern den dritten Preis und sind ein Versprechen für die hiesige Kunst. Nach dem stimmigen Hallelujah (Leonard Cohen) des Schülerchors liess Mayer das Zeugnis und als Geschenk eine Powerbank an die jungen Leute verteilen.
Während Michaela Baschung massstabgetreu ein dreistöckiges Haus mit vielen Details zimmerte, brachte Severin Tobler gleich seine drei Ratten Delta, Kim und Yrann mit, denen er einen Käfig mit Kletterbaum, Leiter und Spielutensilien und daneben ein Rückzugshäuschen bastelte. Für die anwesenden Kinder war dies eine besondere Attraktion, krabbelte doch Kim munter auf der Schulter des angehenden Spenglers herum. Die Abschlussfeier wurde mit einem gelungenen Tänzchen von acht Schülerinnen aus Erschwil würdig beendet.