Investition in die Zukunft

Die Gemeinde Himmelried übernimmt die Mietkosten für ein ehe­maliges Restaurant im Dorf und möchte in Zusammenarbeit mit den Vereinen neues Leben ins Zentrum bringen.

Setzen sich mit persönlichem, grossem Engagement für den neuen Treffpunkt von Himmelried ein: (v.l.n.r.) Gemeinderätin Barbara Rösler, Gemeinderat Peter Klingler, Rebecca Adornetto vom Familienverein Himmelried und Finanzverwalterin Käthy Bühle
Setzen sich mit persönlichem, grossem Engagement für den neuen Treffpunkt von Himmelried ein: (v.l.n.r.) Gemeinderätin Barbara Rösler, Gemeinderat Peter Klingler, Rebecca Adornetto vom Familienverein Himmelried und Finanzverwalterin Käthy Bühler. Foto: Bea Asper

Er besitze zwar nicht das Bürgerrecht von Himmelried, aber sein Herz gehöre diesem wunderschönen Ort, erzählt Gemeinderat Peter Klingler im Gespräch mit dieser Zeitung. Er glaube an die Zukunft dieser Gemeinde und lege deswegen persönliches Engagement an den Tag, um Neues entstehen zu lassen. Eine Gemeinde werde nur dann zur Schlafgemeinde, wenn die Einwohner dies tatenlos hinnehmen würden.


Neues Leben
«Die Alternative dazu ist, dass man gemeinsam Zukunftsideen entwickelt», sagt Klingler und nennt die Gemeinde Blauen mit ihren Investitionen in den Dorfladen und in die Tagesstrukturen als positives Beispiel für eine kleine Gemeinschaft, die dem Abbau von öffentlichem Service (Post, Bank, Restaurants) etwas entgegenhält.

Für Klingler steht schon lange fest: «Im ‹Frohsinn›, der Lokalität mitten im Dorf, schlummert Potenzial, doch man muss es aus dem Dornröschenschlaf wecken.»

Die Dorfbeiz könnte das neue Zentrum im Dorf werden, ein gemütlicher Treffpunkt für die Vereine und die Bevölkerung, dachte sich Klingler, konnte mit der Eigentümerin in der schwierigen Frage des Pachtzinses eine Einigung erzielen und den Gemeinderat wie auch die Vereine für ein Gemeinschaftsprojekt gewinnen.


Grosse, gemeinsame Arbeit
Angespornt wurde er dabei auch von seiner Frau Susanna Wittwer, von Gemeinderätin Barbara Rösler, Finanzverwalterin Käthy Bühler und vom Vorstand des Familienvereins Himmelried, insbesondere von Rebecca Adornetto. Nach unzähligen Räum- und Putzaktionen steht der «Frohsinn» nun kurz vor der feierlichen Eröffnung. Am Samstag sind die Bewohnerinnen und Bewohner dazu eingeladen, sich bei einer Besichtigung davon zu überzeugen, dass alles auf Vordermann gebracht wurde. Die Räume erstrahlen in neuem Glanz, und die riesige Küche mit ihrer Topausstattung lässt erahnen, welch wunderbare Köstlichkeiten hier zubereitet werden können. «Sie ist das Herzstück des neuen Konzeptes», erläutert Klingler. «Die 14 Dorfvereine können nach ihren Proben im ‹Frohsinn› gemütlich beisammen sein und sich verpflegen. Ausserdem besteht die Idee, dass die Vereine abwechslungsweise die Bevölkerung zu einem besonderen Event einladen und kulinarisch verwöhnen.» Einen Teil des Erlöses darf der jeweilige Verein für sich verwenden, mit dem anderen Teil leistet er einen Anteil an die Nebenkosten für das Gebäude. Für die Mietkosten komme die Gemeinde auf, so lautet ein Gemeinderatsbeschluss. Im oberen Stockwerk des «Frohsinns» präsentiert der Familienverein Betreuungsangebote, welche in Zukunft in Richtung Tagesstrukturen ausgebaut werden könnten. Die Bevölkerung hat auch die Möglichkeit, die Gaststube und die Küche für private Festlichkeiten zu mieten. «Noch steckt alles in den Kinderschuhen und muss in den kommenden Monaten und Jahren aufgebaut und gelebt werden», sagt Klingler bestimmt.

Diesen Samstag wird jedenfalls Einweihung gefeiert. «Diese findet im Rahmen eines Tages der offenen Tür mit kleiner Verpflegung statt», so Klingler.