«Happy Birthday JuMuLa»
Seit 40 Jahren gibt es das Jugendmusiklager JuMuLa. Grund genug, die über 30 jungen Musikantinnen und Musikanten mit rund einem Dutzend Leitenden und dem vierköpfigen Küchenteam im Lagerhaus in Sörenberg zu besuchen.

Der Tonspur folgend gelangt der ÂSchreibende nach Ankunft in Sörenberg in den obersten Stock des Primarschulhauses, wo Patrick Wyss mit dem ÂRegister Solo-Cornet und Repiano heikle Stellen des aktuellen Programms einübt. Bereitwillig beschreibt er den Weg durch das Labyrinth des riesigen Gebäudes zur ÂLagerleitung. Manuela Schaad empfängt den Besuch des Wochenblatts aufs Herzlichste und berichtet von der ErfolgsÂgeschichte eines Jugendmusiklagers, das vor vierzig Jahren ihr Ehemann Martin mit ins Leben gerufen hat und seither mit Ausnahme des Coronajahres 2020 jährlich durchgeführt wurde. 1982 begonnen mit dem Musikverein Meltingen unter der Leitung des damaligen Dirigenten Paul Jeger auf dem Balmberg, später Âerweitert mit Teilnehmenden aus BreitenÂbach und Brislach in Sedrun, Därstetten, im Diemtigtal und schliesslich schon bald in Sörenberg. Hier wird das JuMuLa bis heute und schon lange mit Jugendlichen aus dem SchwarzÂbubenland und Laufental — dieses Jahr aus vierzehn Gemeinden — immer in der ersten Herbstferienwoche durchgeführt.
«Wir waren auch schon über 50 Teilnehmende», berichtet Manuela Schaad, die seit 25 Jahren die administrative Leitung führt. Mit 35 Angemeldeten sei die diesjährige Lager-Brassband überschaubar. «Die meisten der elf Leiterinnen und Leiter aus den regionalen Musikvereinen sind ‹Wiederholungstäter› und kommen seit Jahren mit nach Sörenberg», erklärt sie. Am längsten Mitinitiator Martin Schaad, der dieses Jahr zum ersten Mal nicht dabei ist. Für das musikalische ÂProgramm ist die aus den Leiterinnen und Leitern bestehende Musikkommission zuständig. Sie teilen sich die einzelnen Stücke untereinander auf, die sie mit den Musizierenden einstudieren und am Abschlusskonzert dann auch dirigieren.
Musizieren und Spass haben
Bereits am Samstagabend nach Bezug der Lagerräumlichkeiten wird am ÂKonzertprogramm ein erstes Mal gefeilt. «Hier stellt man fest, ob die Noten, die bereits drei Wochen vorher bei den ÂLagerteilnehmenden liegen, auch schon geübt wurden», verrät Mathias Christ, der als Leiter für das Eufonium-, Bariton- und Bassregister zuständig ist. Am Sonntag, dem strengsten Probetag, wird insgesamt über sieben Stunden in Registern und Gesamtproben geübt, «was vor allem für die Jüngsten mit 10 Jahren eine beachtliche Leistung bedeutet», sagt Philipp Meier. Er ist seit zehn Jahren dabei.
Das JuMuLa ist mehr als ein MusikÂlager, was vielleicht mit ein Grund ist, dass die meisten Teilnehmenden immer wieder gerne mitkommen. Nebst dem musikalischen Programm organisiert das Leiterteam mit viel Aufwand täglich ÂSpiele, Wettbewerbe, Workshops, Wanderungen und schliesslich einen bunten Abend zum Abschluss des Lagers. Ein Ensemble- oder Solistenwettbewerb Âfordert und motiviert die jungen Musikerinnen und Musiker ebenfalls.
Das diesjährige Konzertprogramm, das die Band zum 40. Geburtstag diese Woche einstudiert, verspricht Unterhaltung und Musikalität auf hohem Niveau: Darunter «A Brand New Day», «Eye of the Tiger», «Jerusalema» und zum Jubiläum darf die eine oder andere Überraschung nicht fehlen. «Der Rest bleibt ein Geheimnis bis zur Aufführung», sagt Manuela Schaad schmunzelnd. Die Aufführung ist morgen Freitag, 7. Oktober, um 20 Uhr im Seemättli in Liesberg und am Samstag, 8. Oktober, um 19 Uhr im Griensaal in Breitenbach. Eintritt frei, Kollekte.