Eine Chance für regionale Künstler
Am kommenden Wochenende geht beim Laufner Künstler David Pflugi die Post ab – trotz Brandkatastrophe vor wenigen Wochen. Einige befreundete Künstler sind eingeladen, ihr Schaffen zu präsentieren.
«Wo Tragödien entstehen, braucht es Hoffnung und den Willen weiterzumachen»: Das sagt David Pflugi, bekannt geworden durch seine eigene Kunstrichtung «Fusionismus» und seine Werke zu den Fussballweltmeisterschaften, wo jeweils die handschriftlichen Signaturen der beiden Finalistenteams verewigt sind. Eines davon, jenes aus Brasilien von 2014, ist beim Brand am 10. Juli komplett zerstört worden. «A Fusion Journey», die grosse Veranstaltung, die Pflugi lange schon vor diesem tragischen Tag geplant hatte, drohte nun abgesagt zu werden – was ja auch für alle verständlich gewesen wäre. Aber wie der anfangs zitierte Slogan aussagt, gibt David Pflugi nicht einfach auf, sondern nutzt die Chance zum Weitermachen. Nachdem er bereits angekündigt hat, sein «Baby», das zerstörte Kunstwerk, innert neun Monaten wieder «gebären» zu lassen (das Wochenblatt berichtete), hat er auch entschieden, den Event «A Fusion Journey» wie geplant am Samstag und Sonntag 29. und 30. August steigen zu lassen. Wegen reduzierter Ausstellungsfläche und auch wegen Corona allerdings in etwas abgeänderter Form.
Zwei Showtage und drei Samstage
Die Ausstellung, zu der David Pflugi auch die regionalen Kunstschaffenden Christian Borer, Stefan Schnell und Martin Staub sowie Claudio Viscardi (Schweizer in Irland) eingeladen hat, ist am Samstag 29. August von 10 bis 18 Uhr und am Sonntag 30. August von 10 bis 16 Uhr für alle zugänglich. Für die abendlichen Shows mit Live-Performance am Samstag ab 19 Uhr und am Sonntag ab 16.30 Uhr gilt wegen begrenzter Anzahl Eintritte eine Anmeldepflicht (info@davidpflugi.com). Wer dabei sein kann, kommt neben der spannenden Ausstellung und einer neuen Live-Performance von Pflugi auch in den Genuss eines Liveauftritts von Ida-Lin Hübscher, Gewinnerin des Kleinen Prix Walo 2018. «Ich freue mich, hier mein Lied ‹Alena› dem Publikum erstmals vorzustellen», erklärt die 20-jährige Laufentalerin. Der Song dreht sich um die 21-jährige Alena Hübscher, eine Laufnerin und nahe Verwandte von Pflugi und Ida-Lin Hübscher, die vor über vier Jahren in Südafrika einen Wohltätigkeitseinsatz leistete und dabei bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Pflugi hat sich entschieden, einen Teil des Verkaufserlöses der Stiftung Timeon Südafrika, für welche Alena arbeitete, zur Verfügung zu stellen. «Diese Stiftung setzt sich für die Ausbildung von armen Kindern in Südafrika ein.»
Die Ausstellung von David Pflugi, Christian Borer, Martin Staub und Claudio Viscardi ist übrigens an den Samstagen von 5., 12. und 19. September jeweils von 11 bis 16 Uhr öffentlich zugänglich.