Ein Lotto-Sechser verändert plötzlich das Leben auf einem Hof
Die Musikgesellschaft Beinwil spielte am Samstag ein Konzert und ein Theaterstück, ein Lustspiel in drei Akten. Anschliessend ging es mit Musik, Tanz und Bar bis tief in die Morgenstunden weiter. Diesen Samstag und Sonntag wird nochmals gespielt.
Die Mehrzweckhalle war bis zum letzten Stuhl mit rund 350 Besucherinnen und Besuchern sehr gut besucht. Geboten wurden ein tolles Konzert und ein lustiges Theaterstück mit vielen Pointen. Eine Stunde nach Mitternacht spielten die Silver-Birds aus dem Fricktal und rundeten den gelungenen Abend ab. Nächsten Samstag wird an dieser Stelle der Voralpen-Tiroler Mario Petris zu hören und zu sehen sein.
Den Anfang machte Dirigent Martin Käch aus Aesch mit seinem Beibler Orchester. Gekonnt gespielt wurden Filmmusik und alte Heimatstücke, die den meisten Zuhörenden aus der Schulzeit noch bekannt gewesen sein dürften. Die Solistin Jasmin Saner spielte auf ihrem Cornet das Stück Fantasietta. Saner schloss letztes Jahr ihre Musikmatura mit Bestnote ab. Filmfans erkannten Stücke aus «Forrest Gump» und «Dances with Wolves», geleitet vom Vizedirigenten Patric Bader.
E Gsichtsmaske bitte
Luis Moser — gespielt von Stefan Bader, Präsident der MG Beinwil — ist ein Bauer in Langenbruck, der das Arbeiten nicht erfunden hat. Seine hart arbeitende und leicht aufbrausende Frau Vreni, grossartig gespielt von Maja Amport, hält den Hof am Leben. Und da ist noch ihre fleissige Tochter Evi, Sunny Jeker, die unsterblich in den armen Jakob verliebt ist, gespielt von Nicola Meier. Luis Vater ist da auch noch auf dem Hof, herrlich verkörpert durch Kilian Ankli. Er und Vreni mausern sich in diesem wunderbaren Lustspiel von Heidi Hillreiner zu zwei Protagonisten. Das Theaterstück löst im Publikum Lacher im Minutentakt aus.
Als die Familie vermeintlich im Lotto gewinnt, soll Evi einen reichen Mann heiraten, standesgemäss zum neuen Reichtum. Mutter Vreni organisiert kurzerhand ein Treffen mit einem Grafensohn aus Basel. Peter, köstlich gespielt von Valentin Gerber, ist ein Muttersöhnchen. Seine Mutter ist die verarmte Gräfin Rosa, hervorragend gespielt von Susana Mateos. Da kommt der Besuch der Kosmetikerin Gerda Hofer aus dem benachbarten Holderbank gerade richtig: Gerda, gespielt von Ramona Fankhauser, verpasst Vreni eine Gesichtsmaske, damit diese bei der Gräfin einen besseren Eindruck hinterlassen kann. Die Geschichte nimmt seinen Lauf, wie dieser nicht besser geschrieben werden könnte. Am Schluss jedenfalls wird der Pfarrer, Nicolas Bader, nicht wegen der Ehe zwischen Evi und Peter gerufen, sondern wegen zweier anderer …
Im Hintergrund mitgewirkt haben als Souffleuse Karin Borer, für Frisuren und Maske war Marianne Gautschin zuständig, für die passenden und zum Teil lustigen Kostüme Käthi Karrer und für Licht und Technik Christian Bieli. Wer am Wochenende Zeit hat, fährt am besten nach Beinwil, um zu sehen, wie die Geschichte wirklich ausgegangen ist.
Jahreskonzert mit Theater: Samstag, 11. Februar, 20 Uhr, Sonntag, 12. Februar, 14 Uhr, Reservation unter Tel. 079 134 92 34