Ein Jahr des Umbruchs im AZB
An der Delegiertenversammlung des Zweckverbandes AlterszentrumBodenacker präsentierte der Vorstand erste Resultate des Strategieprozesses. Konkrete Vorschläge sollen im Dezember folgen.
Das AZB hat ein Jahr der Veränderungen hinter sich. Zum einen wurden grössere Umbau- und Sanierungsarbeiten im Bereich der Küche, der Beleuchtung, der Telefonie sowie der Brandschutz- und Sicherheitsmassnahmen durchgeführt, zum anderen standen Veränderungen in der Verwaltung und beim Personal an. Mit der Kündigung des Heimleiters Hannes Spirig im letzten Herbst wurde der Zweckverband mit der Frage konfrontiert, wie die Zukunft des Alterszentrums Bodenacker aussehen soll. Es fehlte der Heimleiter, es gab Wechsel in der strategischen Leitung und die Finanzen sahen nicht rosig aus. Sollte man weitermachen wie bisher oder nach neuen Wegen suchen? Um die beste Lösung zu finden, wurde Maya Andrey von der Firma Curavia zu Hilfe geholt. Gemeinsam mit dem Vorstand erarbeitete die Expertin aus Biel in drei Workshops einen Strategieprozess. Diesen präsentierte Andrey an der Delegiertenversammlung vom letzten Donnerstag in Breitenbach. Drei Strategiepunkte, welche in drei Schritten angegangen werden sollen, wurden ausgearbeitet. Erstens soll die Effizienz und Flexibilität gesteigert werden. Dieser Punkt soll in nächster Zeit umgesetzt werden. Zweitens sollen Spielräume genutzt und Reserven gebildet und drittens in Neues investiert werden. Einer Delegierten waren die Angaben in der Präsentation zu wenig deutlich. Die Präsidentin Wally Allemann erklärte, dass zur Ausführung von Punkt zwei und drei ein Budget notwendig sei und deshalb an der Budgetversammlung im Dezember die konkreten Pläne vorgestellt werden sollen. Trotzdem liess sie durchblicken, dass das AZB neue Wohnformen für Senioren schaffen möchte. Diese Wohnräume sollen einen Ort sein zwischen daheim leben und Altersheim. Um das realisieren zu können, brauche es aber weitere Immobilien. Eine Steigerung um 100 Betten wäre sinnvoll, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Wegen des noch unklaren Weges des AZB wurde Heinz Zenhäuser vorerst provisorisch bis zum 31. Dezember 2017 mit einem 40-Prozent-Pensum von den Delegierten zum Heimleiter gewählt. Zenhäusern (57) arbeitet bereits seit 25 Jahren im AZB. Zusammen mit dem Führungsgremium will er nach dem turbulenten letzten Jahr das Heim wieder in «stille Gewässer» bringen.
Neu als Aktuarin in den Vorstand gewählt wurde Carmen Oruc-Haberthür (31). Sie arbeitet seit zehn Jahren als Finanzverwalterin in Erschwil.
Die Rechnung 2015 des AZB weist aufgrund der Auslastung von 98 statt budgetierten 99 Prozent einen Ertragsüberschuss von 19000 Franken auf.