Diskussion mit der Jugend

Der Jugendrat Baselland organisierte für die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Laufen, aber auch für die Öffentlichkeit eine Podiumsdiskussion zu den Themen Sparpolitik und Energiestrategie 2050.

Podium: Fabian Schnell vom Jugendrat Baselland (r.) stellt die Podiumsteilnehmenden vor: (v.l.) Georges Thüring (SVP), Brigitte Bos (CVP), Moderator Frank Linhart, Margareta Bringold (GLP) und Patrick Feld (SP/JUSO). Foto: Gaby Walther
Podium: Fabian Schnell vom Jugendrat Baselland (r.) stellt die Podiumsteilnehmenden vor: (v.l.) Georges Thüring (SVP), Brigitte Bos (CVP), Moderator Frank Linhart, Margareta Bringold (GLP) und Patrick Feld (SP/JUSO). Foto: Gaby Walther

Drei Themen standen auf der Einladung zur Podiumsdiskussion in der Aula des Gymnasiums Laufental-Thierstein am letzten Mittwochmorgen. Doch die beiden Themen kantonale Sparpolitik und Energiestrategie 2050 waren spannend genug, um die zwei Stunden zu füllen. Rund 150 Gymnasiastinnen und Gymnasiasten verfolgten die Podiumsdiskussion, organisiert vom Jugendrat Baselland, und stellten selber interessante Fragen.

Einig waren sich alle Podiumsteilnehmenden, dass an der Bildung nicht gespart werden darf, dass aber trotzdem in diesem Bereich Sparpotenzial vorhanden ist. «Der Verwaltungsapparat ist viel zu schwerfällig», meinte Landrätin Brigitte Bos und dass auch mit weniger Kontrolle eine gute Schulqualität erreicht werden könne. Landrat Georges Thüring zeigte sich kritisch gegenüber HarmoS: «Wir haben zu viel Zeit gebraucht, um abzuklären, was an HarmoS gut ist.» Obwohl das Volk dafür gestimmt habe, sollte man nicht stur bleiben, sondern Fehler eingestehen können. Patrick Feld sah in der Harmonisierung der Schulsysteme in der Schweiz mit Blick auf die Mobilität der Bevölkerung ein wichtiges Anliegen. Einen weiteren Ort, um Geld zu sparen, sei die Verkehrspolitik. Thüring gab sich überzeugt, dass es nicht überall die komfortabelsten und breitesten Strassen brauche. Für Margareta Bringold bedeuteten mehr Strassen mehr Autos und dass die Verkehrssituation in Laufen nun gelöst werden müsse. Brigitte Bos sprach sich dafür aus, nicht aufzugeben betreffend Umfahrung Laufen-Zwingen und den Ausbau der Doppelspur, denn sonst seien die Chancen zur Verkehrsverbesserung im Laufental wirklich weg. Man müsse den Druck aufrechterhalten und zusammen in die gleiche Richtung ziehen. Beim Thema Energie wandte sich Feld entschieden gegen Atomkraftwerke. Thüring betonte, dass sich die Strategien für die Wirtschaft lohnen müsse und die Lösung nicht darin liege, Atomstrom aus dem Ausland zu importieren. Bringold sah die Interessenskonflikte der verschiedenen Organisationen und fand, dass man Argumente der Gegner ernst nehmen müsse, auch zum Schutz einer intakten Natur. Das Thema Energie sei für viele ein Luxusthema, doch man dürfe sich nicht abhalten lassen, die Probleme zu lösen, so Bos.

Gerne hätten die Schülerinnen und Schüler das Thema Energie vertieft und wären auch am dritten Thema, Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative, interessiert gewesen.

Doch dafür reichte die Zeit nicht mehr.