Bunt, gruselig und politisch kritisch
«Jung und Alt, gmeinsam simmer stark» war das Motto der Laufner Fasnacht. Jubiläen, Spital, Kantonswechsel, Stadtratswahlen und die vielen Baustellen waren einige der Themen, welche von Guggen und Wagencliquen thematisiert wurden.
Den Anfang des Umzugs mit seinen 50 Formationen beschritten die Pfluderi-Fäger. Seit 60 Jahren ist die Pfyffer und Tambouren Clique unterwegs. Doch nicht nur ihr Geburtstag wurde an der diesjährigen Fasnacht in Laufen gefeiert, verschiedene Formationen nahmen das Jubiläum 725 Jahre Stadt Laufen als Sujet auf. So fanden die Agfrässeni: «Laufen soll farbig werden.» D Stedtlistürmer meinten: «725 Joor Mohr and more», und schrieben:
D Stadtmusik, s Openair-Kino und dr EHC. D Pfluderi-Fäger, d Stedtlistürmer und dr VBC. Alli hei öpis z fiire und jetzt chunnt dr Bescht. Eusi Stadt zum Läbe reut denn s Fescht.
Birsgugger Laufen notierten: «725 Johr Stadt Laufe: so ä Zirkus», und weiter:
I denä Joohr isch gar mämgs scho g’scheh, in Laufe und dr Wält, das het mä gseh. Vor 30 Joohr het’s g’heisse: s’Spital, das blibt doo, doch leider isch alles ganz andersch choo.
Dazu meinte auch der Pfaffenbergler:
S’Laufner Spital wird gschlosse, natürlich o s’ganze Personal entlasse. Und zum Troscht, das isch doch famos, blibt is numme no die neui Josef-Feninger-Stross.
Nasegrübler fanden, in Laufen werde zu viel gebaut:
Planete mit Krater und Löcher, tie mir feststelle, gseh us wie Laufe mit all denä Baustelle, wo du luegsch si dr Biperi und d’Rofra am Loche, und gsehsch Manne mit Maschine am Bloche. Muesch regelmässig und berall anere Ample warte, do kippt dr Bagger vo dr Rofra lieber in e Garte.
Etwas weiter in die Welt schauten die Haxenwaggis:
Endlich ischs AKW Mühleberg vom Netz, doch wher chunnt de Stromm woll jetz? Jo denk, us dr Steckdose, isch doch klar, seit mir sone Kids for Friday ganz bizarr. Also liebi Lüt, löhnt us eurer Kinder öppis werde, drumm schigget se am Fritig ind Schuel und nit is Verderbe.