Friedensbilder und Friedensstifter

Mit einer Doppelausstellung verbindet das Kloster Mariastein das Gedenken an Bruder Klaus mit Friedensbildern von Emigranten und Emigrantinnen.

Reflektiert die Rolle der Frau im Krieg: Ein Beitrag der philippinischen Künstlerin Pamela Gotangco.

Reflektiert die Rolle der Frau im Krieg: Ein Beitrag der philippinischen Künstlerin Pamela Gotangco.

Singt Lieder zum Frieden: Theresia Bothe. Links ein Bild der Schweizer Künstlerin Gabriele Kulstrunk. Fotos: Gaby Walther

Singt Lieder zum Frieden: Theresia Bothe. Links ein Bild der Schweizer Künstlerin Gabriele Kulstrunk. Fotos: Gaby Walther

Vor 600 Jahren wurde Niklaus von Flüe geboren. Auch das Kloster Mariastein, welches die Inschrift «Friede sei in diesem Haus» trägt, feiert das Jubiläum und verbindet es gleichzeitig mit der Botschaft des Friedens. Am letzten Samstag wurde die Veranstaltungsreihe mit einer Doppelausstellung und einem Konzert von Theresia Bothe eröffnete.

Im Hotel Kurhaus Kreuz präsentieren 12 Migrantinnen und Migranten sowie eine Schweizerin «Bilder zum Frieden». Wer könnte mehr über den Frieden erzählen, als jene, welche vom Krieg betroffen waren, erklärt die Kunsthistorikerin Pia Zeugin die Wahl der Ausstellenden und ergänzt, dass die Schweizerin mit ihren Bildern den Part der Vermittlung, Integration und Begrüssung übernehme. Die 43 Bilder und 2 Skulpturen decken ein breites Spektrum ab. Kunstschaffende aus Syrien, Rumänien, Spanien, der Ukraine, den Philippinen, Iran, Vietnam und Mauritius zeigen in ruhigen Landschaften, in Bildern der Lebensfreude, Mutterschaft, Wohlbefinden und Collagen ihre Vorstellung von Frieden.

Im Ausstellungsraum des Klosters sind Objekte aus dem Besitz des Klosters, Bilder, Illustrationen und Texte mit Bezug zu Niklaus von Flüe zu sehen. Der Benediktinermönch Pater Lukas Schenker hob den Stellenwert des Schweizer Landespatrons und dessen Heiligsprechung im Jahr 1947 hervor. Die Ausstellung ist eine Hommage an den Mystiker, Beter und Friedensvermittler. Abt Peter von Sury begrüsste es, dass die Thematik des Friedens mit Bruder Klaus und Menschen der Fremde verbunden wurde, gelte doch Bruder Klaus mit seiner Friedensbotschaft auch als Friedensheiliger. Es sei schön, eine Schweiz zu zeigen, die nicht nur Banken, Schokolade und Verweltlichung beinhalte, sondern eine Geschichte der Konflikte und Suche nach einem gemeinsamen Weg die Zukunft und darin enthalten auch eine geistliche Geschichte zeige. Und umgekehrt würden fremde Menschen nicht nur Probleme, sondern auch einen Reichtum an Tradition und geistiger Erfüllung in unser Land bringen, so der Abt.