Damenriege im Glück

Am 1. August feierte die Damenriege ihren 50. Geburtstag und wurde vom Gemeinderat, diversen Gruppen und Turnerkollegen gebührend geehrt. Festredner Silvio Jeker nahm in seiner Rede die EU ins Visier.

Gemeinderätin und Festredner: Manuela Sender übergibt Silvio Jeker den eisernen Flaschenmann. Fotos: Jürg Jeanloz

Gemeinderätin und Festredner: Manuela Sender übergibt Silvio Jeker den eisernen Flaschenmann. Fotos: Jürg Jeanloz

Vorstellung der Jungbürgerinnen und Jungbürger: Gemeindepräsidentin Ursula Borer

Vorstellung der Jungbürgerinnen und Jungbürger: Gemeindepräsidentin Ursula Borer

Alle singen mit: Schweizer Landeshymne

Alle singen mit: Schweizer Landeshymne

In Grindel ist die Welt noch in Ordnung. Die Bundesfeier wird mit einheimischen Kräften zelebriert, einzig der Festredner wurde aus Erschwil eingeflogen. Er sei aber mit Grindel stark verbunden, meinte Silvio Jeker. Schliesslich habe er dort den ersten Kuss von einer rassigen «Gringlerin» erhalten und als Töfflibueb habe er seine regen Kontakte gepflegt. In Solothurn rümpfe man ob soviel Abgeschiedenheit die Nase, desgleichen rümpfe die EU die Nase über die Schweiz. Obschon nur 15 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer einen Beitritt zur EU wünschen, würden Heerscharen von Schweizer Amtsträgern den EU-Beitritt durch die Hintertüre in die Wege leiten. Dabei sei die EU eine intellektuelle Fehlkonstruktion mit hoher Arbeitslosigkeit, bankrotten Staaten und tiefer Schuldenkrise. «Grindel ist Schweiz», rief er den 200 Gästen zu. Es gelte Sorge zu tragen zu unserem föderalistischen System mit hoher Eigenverantwortung, gesundem Menschenverstand und sozialer Kompetenz. Die Schweiz, Grindel und die Damenriege seien alle eine Erfolgsgeschichte, sagte der 35-jährige Präsident der SVP Solothurn, und er wünsche, dass das so bleibe. Nach diesen patriotischen Ausflügen leitete die Musikgesellschaft Grindel zu unbeschwerteren Dingen über und spielte «In fröhlicher Runde». Sie liess auch noch ihre sängerischen Qualitäten aufblitzen und stimmte «S’het deheim e Vogel gsunge» an. Für eine würdige Aufnahme der Jungbürger sorgte Gemeindepräsidentin Ursula Borer. Je zwei Jungbürgerinnen und Jungbürger mussten nicht nur ihre Treue zum Heimatland geloben, sondern wurden auch noch mit einem Quiz zu Schweizer Dörfern getestet.

Zum 50. Geburtstag der Damenriege und zum Gaudi der Gäste intonierte der Seniorenclub «Lustig ist das AHV-Leben», derweil der Dienstagklub der Jubilarin ein Bänklein am Waldrand widmete. Die Musikgesellschaft Grindel überraschte Damenriegepräsidentin Rebecca Lutz mit zwei Flaschen alkoholfreiem Champagner. Jugi, Turnverein und Männerriege legten sich sportlich ins Zeug und ein Feuerwerk beschloss den fröhlichen Abend.