Verantwortung übernehmen

Seit letzten März existiert die Klima(streik)gruppe Laufental-Thierstein. Mit regionalen Aktionen setzt sich die Gruppe für eine klimagerechte Lebensweise in der Region ein.

Im Kleinen etwas bewegen: Louis Forstner, Alessio Spano und Elona Lisser gestalteten Plakate mit Samentüten zum Mitnehmen und Säen. Foto: Gaby Walther
Im Kleinen etwas bewegen: Louis Forstner, Alessio Spano und Elona Lisser gestalteten Plakate mit Samentüten zum Mitnehmen und Säen. Foto: Gaby Walther

Der Klimawandel ist eine wissenschaftlich bewiesene Tatsache. Verschiedene Gruppierungen auf der ganzen Welt kämpfen für Lösungen. So umfassen der Klimastreik und die Klimabewegung Basel Gruppen von Menschen, die sich gemeinsam und gewaltfrei für eine schnelle, effiziente und griffige Klimapolitik einsetzen. Die Bewegung Strike for Future will den Wandel von unten durch Lokalgruppen und Klimaversammlungen vorantreiben. 182 solcher Lokalgruppen existieren in der Schweiz — seit Frühling auch eine in der Wochenblattregion. Dabei zeigt sich, dass ein Engagement für das Klima keine Frage des Alters ist. Das Thema betrifft und interessiert nicht nur die Jugend.

Der lokalen Klima(streik)gruppe Laufental-Thierstein gehören im Moment 13 Mitglieder im Alter zwischen 15 und 60 Jahren an. Initiator der im März gegründeten Gruppe ist Alessio Spano aus Zwingen. «Es sieht nicht gut aus für unsere Erde. Doch die Politik macht viel zu wenig. Deshalb engagiere ich mich. Ich möchte etwas bewegen. Ich bin überzeugt, dass jeder Einzelne etwas ändern kann», erklärt der 20-Jährige.

Elona Lisser aus Breitenbach wurde mit einer Projektarbeit im Gymnasium zum Thema Weltmeere mit der Umweltverschmutzung konfrontiert: «Ich war wütend. Es wurde mir bewusst, dass zu wenig für die Umwelt gemacht wird. Die Auseinandersetzung mit dem Thema führte bei mir zum Aha-Effekt und diesen Effekt möchte ich auch bei anderen auslösen.»

Während Alessio und Elona auch ihre Eltern mit Gedanken zur Umwelt sensibilisieren wollen und bei Alessio dies bereits Spuren hinterlässt — ein Teil des Rasens bleibt als Wiese für Insekten stehen —, wuchs Louis Forstner aus Bärschwil mit dem Umweltgedanken auf. Seine Mutter engagierte sich aktiv bei Greenpeace. Mit 15 Jahren ist Louis der Jüngste der Gruppe, jedoch keineswegs weniger engagiert, sondern zusätzlich noch Mitglied bei der Klimabewegung Basel.

Aufklärungsarbeit

«Wir können zwar Unterstützung bei der Gruppe Strike for Future anfordern, agieren aber unabhängig», erklärt Alessio. Jeweils am Sonntagnachmittag trifft sich die Gruppe zum Ideenaustausch, zum Diskutieren, Reflektieren und Projekte-Entwerfen. So entstand die Idee, etwas gegen das Bienensterben zu unternehmen. «Im Gespräch mit einem Imker erfuhren wir, dass das Problem nicht eine Krankheit ist, sondern der Mangel an Nahrung, an Blumenwiesen», erzählt Louis. Gemeinsam begann die Gruppe, Plakate zu malen und heftete darauf Blumensamentüten zum Mitnehmen an. Etwas Schönes, Kreatives wollten sie machen, schön wie die Natur. Die Gruppe möchte den Menschen nicht vorschreiben, was sie tun sollen, sondern sie motivieren, freiwillig bewusster zu leben. «Wir leisten Aufklärungsarbeit, entwickeln Projekte für alle Altersgruppen und versuchen einen Bewusstseins- und Konsumwandel wirtschaftlich und zwischenmenschlich zu fördern», so das Motto.

Treffpunkt und Mitglieder gesucht

Im Moment finden die Treffen der Lokalgruppe zu Hause bei einer Mitgliederfamilie statt. «Toll wäre aber ein eigener Treffpunkt, zum Beispiel ein alter Wohnwagen, den wir bei einem Landwirt abstellen dürften», erhofft sich Elona. «Wer so etwas zu bieten hat und auch, wer gerne Mitglied werden möchte, darf sich gerne bei uns melden.»

Kontakt: Louis Forstner Tel. 077 455 61 13 oder per E-Mail an alessiospano125@gmail.com

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