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Das Jugendparlament Kanton Solothurn hat vor, im September seine erste Session abzuhalten. Im Vorstand des vor zwei Monaten gegründeten Vereines ist auch ein junger Schwarzbube.

Setzen sich für ein kantonales Jugendparlament ein: Vereinspräsidentin Nadja Stampfli und Vorstandsmitglied Glenn Steiger.   Foto: Dimitri Hofer
Setzen sich für ein kantonales Jugendparlament ein: Vereinspräsidentin Nadja Stampfli und Vorstandsmitglied Glenn Steiger. Foto: Dimitri Hofer

Sie kommen aus Hubersdorf, Lohn-Ammannsegg oder Bättwil. Die Wohnorte der sieben Vorstandsmitglieder liegen verteilt im Kanton Solothurn. Obwohl die Jugendlichen im Alter von sechzehn bis neunzehn Jahren in unterschiedlichen Bezirken zu Hause sind, verfolgen sie die kantonale Politik allesamt sehr genau. Am Solothurner Jugendpolittag im letzten November entschlossen sie sich, bei dieser in Zukunft mitreden zu wollen. Mit dem wenig später aus der Taufe gehobenen Verein Jugendparlament Kanton Solothurn wurde die Gründung eines kantonalen Jugendparlaments in Angriff genommen.

Einziges Vorstandsmitglied aus dem Schwarzbubenland ist der sechzehnjährige Glenn Steiger aus Bättwil. Der politikinteressierte Schüler holte seine Kolleginnen und Kollegen am vergangenen Sonntagnachmittag für die erste Generalversammlung des noch jungen Vereins ins Hintere Leimental. Auf der Traktandenliste der erst dritten Sitzung der Jugendlichen im Proberaum des Jugendtheatervereins «Jou Jetzä» in Bättwil standen auch etliche Massnahmen zur Gewinnung von Mitgliedern. «Wir möchten im September dieses Jahres eine erste Session des Jugendparlamentes durchführen. Dafür wünschen wir uns vierzig Parlamentarierinnen und Parlamentarier aus allen Regionen im gesamten Kanton», erläutert Steiger das ambitionierte Ziel. Um möglichst viele junge Solothurner zu erreichen, soll in den nächsten Wochen eine Werbeoffensive via Social Media und Flyer gestartet werden.

Viel wichtiger bei der Anwerbung von neuen Mitgliedern seien jedoch persönliche Gespräche, erklärte Luisa Hafner vom Dachverband Schweizer Jugendparlamente, der dem Verein unterstützend unter die Arme greift. Deshalb sollen die Teenager sich und ihre Anliegen auch an den Schulen im Kanton vorstellen. Die Bernerin empfahl zudem, eine Sitzung des Jugendrates Baselland zu besuchen, um sich Anregungen zu holen und Kontakte zu knüpfen.

Sämtliche Vorstandsmitglieder sind sich einig, dass im Jugendparlament Sach- und nicht Parteipolitik betrieben werden soll. Welche Fragen allerdings genau aufs Tapet kommen werden, ist noch nicht klar. «Bei den ganzen Vorbereitungen hatten wir noch keine Zeit, über konkrete Diskussionsgegenstände zu sprechen», sagt Glenn Steiger, der sich eine Zukunft in der Politik durchaus vorstellen kann. Auf jeden Fall werden es aber Themen sein, die der Jugend unter den Nägeln brennen.

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