Ökumenisches Krippenspiel vereint Gemeinden

Das Krippenspiel gehört seit dem Mittelalter zur Weihnacht wie der kleine Jesus in den Stall von Betlehem. In der Kirche St. Martin in Büren fand am 24. Dezember zum ersten Mal seit drei Jahren wieder eine Aufführung der Weihnachtsgeschichte statt. Dabei kamen Katholiken und Reformierte aus drei Dörfern zusammen.

St. Pantaleon: Bei der öffentlichen Hauptprobe in der Kirche von St. Pantaleon singt Maria mit Engeln aus drei Schwarzbuben-Dörfern wunderschöne Weihnachtslieder in Mundart. Der Familiengottesdienst am Heiligabend fand in Büren statt.  Foto: Mela
St. Pantaleon: Bei der öffentlichen Hauptprobe in der Kirche von St. Pantaleon singt Maria mit Engeln aus drei Schwarzbuben-Dörfern wunderschöne Weihnachtslieder in Mundart. Der Familiengottesdienst am Heiligabend fand in Büren statt. Foto: Melanie Aprin

Die Idee für einen ökumenischen Gottesdienst mit Krippenspiel in dieser Kirche kam von einer katholischen Familie», erzählt Cornelia Fluri. Sie ist die Pfarrerin der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Oristal, der Gläubige aus Büren und Nuglar-St.  Pantaleon angehören. Ihre Gemeinde habe bereits 2010 und 2011 ein Krippenspiel veranstaltet, das im Gemeindezentrum «Rägebooge» aufgeführt worden sei. Dieses Mal wurde dort nur geprobt. Das eigentliche Spektakel ereignete sich am Vorabend des Weihnachtsfests in der römisch-katholischen Kirche unter den Augen des heiligen St. Martin am Altar. Eine öffentliche Hauptprobe war tags zuvor in der proppenvollen Kirche von St. Pantaleon mit viel Applaus über die Bühne gegangen.

Für beide Veranstaltungen hatte die katholische Initiatorin Maya Berger mit ihrer jugendlichen Tochter Lea seit Oktober zusammen mit der Pfarrerin über ein Dutzend Mal mit 34 Kindern im Alter zwischen fünf und elf Jahren geprobt. Unterstützt wurde die mehrfache Mutter aus Büren auch von ihrem Ehemann Roger Berger, der mit Sohn Jonas und der jungen Keyboarderin Erika Peter aus Nuglar die Band bildete. Sie lieferten den Sound für die modernen Ohrwurm-Lieder vom Adonia-Verlag. Gesungen wurden die eingängigen Songs vom Basis-Chor, in dem alle Kinder unter der Leitung von Nicole Hänger mitsangen. Die erfahrene Kindergärtnerin aus Nuglar hatte bereits 2011 dem Krippenspiel-Team angehört und war vielen Mädchen und Buben vertraut. Denn auch unter den Kindern fanden sich viele wiederkehrende Darsteller und Darstellerinnen. Besonderen Eindruck machten dieses Mal Simon Weidele als Josef und Alena Huwyler als Maria. Doch auch die ganz Kleinen, die als mähende Schafe erheiterten, und all die anderen Primarschul- und «Chindsgi»-Kinder, die als Könige, Hirten, Engel, Wirte oder Sternengucker ihr Bestes gaben, sorgten für rührende Momente.

Das freute auch Killian Maduka, der als Priester dem katholischen Seelsorgeverband der Kirchgemeinden Büren, Nuglar-St.  Pantaleon und Seewen vorsteht. Der fröhliche Pfarrer, der aus Nigeria stammt, hatte zusammen mit Cornelia Fluri den Gottesdienst eröffnet. «Es ist schön, dass die Kirche voll ist», sagte er eingangs. Dann bat er darum, im Krippenspiel «kein Theater» zu sehen, sondern eine religiöse Feier im Gedenken an die Geburt Jesu. Angesichts des Erfolgs dieser Art von Gottesdienst, dessen Kollekte für die Spitalclowns der Stiftung Theodora bestimmt war, soll es auch 2013 wieder ein ökumenisches Heiligabend-Krippenspiel in der Kirche St. Martin geben.
Laut Cornelia Fluri könne es sogar sein, dass die Kirche St.  German von Auxerre in Seewen «als zusätzlicher Aufführungsort infrage kommt». In diesem Falle müsse ihr Team «auch die Kinder von Seewen zum Mitmachen einladen». Das sei möglich, aber man müsse «schauen, dass wir die Kinder mit ‹immer mehr und immer grösser› nicht überfordern».

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