Den Schweizer-Meister-Titel abonniert

Noah Dettwiler fährtMotorradrennen. Undgewinnt, seit er in denSupermoto-Rennzirkuseingestiegen ist, fast jedes Rennen. So wurde der11-Jährige auch dieses Jahr Supermoto-SchweizerMeister in seiner Kategorie Youngster 85 ccm.

Mit der Nummer 555 neuen Zielen entgegen: Noah Dettwiler zu Hause in Flüh mit seiner KTM 85 ccm. Fotos: Martin Staub

Mit der Nummer 555 neuen Zielen entgegen: Noah Dettwiler zu Hause in Flüh mit seiner KTM 85 ccm. Fotos: Martin Staub

Schon unzählige Pokale eingefahren: Auf dem Bild haben nicht alle Platz.

Schon unzählige Pokale eingefahren: Auf dem Bild haben nicht alle Platz.

Klar, wurde Noah durch seine Familie, welche die Wochenenden oft an den Rennstrecken in der Schweiz und im nahen Ausland verbringt, motiviert, auch auf ein Motorrad zu steigen», erklärt Vater Andreas Dettwiler. «Aber den Entscheid habe ich selber und ganz allein gefällt», versichert Noah, «und zwar bereits mit vier Jahren.»

Als 5-Jähriger bestritt Noah sein erstes Rennen bei den Kleinsten in diesem Sport. Von da an fuhr der Knirps den andern meistens davon. Mit Stolz zeigt der 11-Jährige seine Pokalwand, von deren Umfang die meisten langjährigen Aktivsportler nur träumen können.

Strassenrennen und Motocross

«Supermoto ist eine Mischung zwischen Strassenrennen und Motocross», informiert Andreas Dettwiler, der heute diesen Sport noch immer mit Begeisterung aber vor allem zum Plausch ausübt. In allen neun Kategorien von den Kids bis zu den Senioren (ab 40-jährig) werden rund 80 Prozent der Strecke auf Asphalt und 20 Prozent auf coupiertem Gelände mit Sprüngen gefahren. Pro Saison, zwischen April und Oktober, finden zwischen 8 und 12 Rennen statt, in denen der Schweizer Meister ermittelt wird. Mit Begeisterung zeigt der junge Motorradfahrer, der – wie könnte es anders sein – Tom Lüthi zum Vorbild hat, seine KTM 85 ccm. Damit ist er in den vergangenen Monaten den restlichen Mitstreitern mit Ausnahme von wenigen Einzelläufen förmlich um die Ohren gefahren. Und weil diese Überlegenheit für die restlichen zehn Fahrer seiner Kategorie nicht sonderlich spannend ist, darf Noah ab nächster Saison mit Sondergenehmigung als 12-Jähriger in der Kategorie Youngster (14–22 Jahre) mit einer 125-ccm-Maschine (2-Takt) starten.

Was natürlich auch mit höheren Kosten verbunden ist. «Zum Glück haben wir bereits einige Sponsoren, die uns unterstützen», sagt Noahs Vater, der aber auch zu verstehen gibt, dass das ab nächster Saison wohl kaum reichen dürfte und noch einige willkommen wären.

Noah Dettwiler ist in seinen jungen Jahren – wenn man den Aufwand betrachtet – bereits Spitzensportler. Die Rennen sind in der ganzen Schweiz und auch im grenznahen Ausland verteilt. «Da müssen wir in der Regel bereits am Donnerstagnachmittag anreisen, erklärt der Vater. Somit verpasst sein Sohn mehrmals im Sommerhalbjahr anderthalb Tage Schulstoff, was in der Staatsschule seit diesem Schuljahr leider nicht mehr bewilligt wurde. «Deshalb besuche ich jetzt in Basel eine Privatschule», zeigt sich Noah zufrieden. Die Nachholstunden und die Mehraufgaben nehme er für seinen Sport gerne in Kauf, fügt er mit Überzeugung an.

Über seine Ziele lässt der Junge nicht den Hauch eines Zweifels aufkommen: «Ich fahre weiter und will auch in der nächsthöheren Kategorie gewinnen.»

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