Basketballspiel am Sonntag weiterhin erlaubt

Anwohner verlangten Einschränkungen für das Mammutareal. Die Gemeindeversammlung von Hofstetten-Flüh lehnte dies ab und bewilligt das Benützungsreglement öffentliche Bauten und Anlagen im Sinne des Gemeinderates. Auch der Ruf nach Steuersenkung setzte sich nicht durch.

Basketball macht Lärm: Darf aber auf dem Mammutareal in Hofstetten trotzdem weiterhin gespielt werden. Foto: zvg
Basketball macht Lärm: Darf aber auf dem Mammutareal in Hofstetten trotzdem weiterhin gespielt werden. Foto: zvg

An der Gemeindeversammlung von Hofstetten-Flüh vom Dienstagabend wurde lebhaft darüber diskutiert, ob die Regeln für das Mammutareal verschärft werden sollten. Denn Basketballspiel verursache nicht weniger Lärm als Rasenmähen. Das Geräusch, das der wiederholte Aufprall des Balls verursache, sei unerträglich. Im Garten nebenan verstehe man das eigene Wort nicht mehr, schilderten Anwohner. Der Gemeinderat hielt im Anhang zum Benützungsreglement für öffentliche Bauten fest, dass das Schulareal Flüh sowie das Mammutareal Hofstetten geöffnet sind täglich von 8 bis 12 Uhr und von 13.15 bis 22 Uhr und an den Sonn- und Feiertagen von 10 bis 12 Uhr und von 13.15 bis 22 Uhr. Anwohner verlangten nun, dass abends Schluss sein soll um 20 Uhr und für die Sonn- und Feiertage ein Verbot verhängt werde, damit Stille im Dorf einkehre. Die Jugendlichen könnten für die Ballspiele ausweichen auf die Sportanlage Chöpfli, lautete ein Vorschlag. Dies wiederum lehnten andere Einwohner ab. Bewusst seien die Spielmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche im Zentrum errichtet worden – unter anderem mit dem Ziel, den Sinn für das Gemeinschaftliche zu schärfen, Begegnungen und Aktivitäten im Dorf zu fördern. Geräuschlos sei dies natürlich nicht möglich, bekamen die Stimmberechtigten zu hören. Mit 167 Anwesenden waren die Stühle im Foyer des neuen Schulhauses restlos besetzt. In der Abstimmung setzte sich die Vorlage des Gemeinderates durch und das Benützungsreglement öffentliche Bauten und Anlagen sowie die Anhänge mit der Gebührenordnung und den Öffnungszeiten wurden von der grossen Mehrheit für gut befunden.

Auch in der Beratung des Budgets 2018 folgte die Mehrheit der Empfehlung des Gemeinderates und beschloss den Steuerfuss bei 116 Prozent der Staatssteuer zu belassen. Ein Gegenantrag aus der Versammlung, den Steuerfuss zu senken auf 112 Prozent, wurde abgelehnt mit 107 zu 39 Stimmen. Gemeindepräsident Richard Gschwind hatte dargelegt, dass eine Steuersenkung einhergehen müsste mit Einsparungen. Man müsste zuerst aufzeigen, auf welche Angebote man verzichten möchte, bei welchen Posten man sparen könnte. Belastet wird die Erfolgsrechnung von Hofstetten-Flüh vor allem durch den zu leistenden Beitrag von 1,198 Millionen Franken in den kantonalen Topf des Finanzausgleichs.

Das Budget 2018 sieht bei der Erfolgsrechnung einen Aufwandüberschuss von 59600 Franken vor und plant in der Investitionsrechnung mit Netto-Investitionen von 2,294 Millionen Franken. Gemäss Raumkonzept stehen in nächster Zukunft grössere Vorhaben an, die Umnutzung des alten Schulhauses Hofstetten sowie ein neuer Werkhof. Der Zusammenarbeitsvertrag Sozialregion Dorneck wurde einstimmig abgesegnet. Er sieht im Asylwesen bei der Verwaltung eine Zentralisierung in Dornach vor, während die Betreuung vor Ort nach wie vor von den Gemeinden bestimmt wird.

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