Mit dem virtuellen Eisvogel analog auf Wanderschaft

Ein digitaler Naturpfad entlang der Birs will Wissen an junge Menschen vermitteln. Der neue Birs-Trail bietet aber auch Spass für die ganze Familie.

Gute Frage: Was passiert mit dem Schmutzwasser? Der Erlebnisposten in Duggingen gibt Antwort.
         
         
            Fotos: Bruno Kaufmann

Gute Frage: Was passiert mit dem Schmutzwasser? Der Erlebnisposten in Duggingen gibt Antwort. Fotos: Bruno Kaufmann

Auch fürs Ohr: An diesem Erlebnisposten in Aesch ist zu hören, wie Wasser eigentlich klingt.

Auch fürs Ohr: An diesem Erlebnisposten in Aesch ist zu hören, wie Wasser eigentlich klingt.

Wandern, sich währenddessen Wissen aneignen, Rätsel lösen und Aufgaben bewältigen – diese Kombination bietet der Birs-Trail, ein digitaler Naturpfad, dessen erster Teil zwischen Grellingen und Dornach unter dem Titel «Wasserwelten» seit dem 22. Mai online ist und in dem es unter anderem um die Tier- und Pflanzenwelt entlang der Birs geht. Auf dem Weg lässt sich aber auch erfahren, was mit Schmutzwasser passiert, oder erleben, wie Wasser eigentlich klingt. Der Startpunkt ist nur wenige Minuten vom Bahnhof Grellingen entfernt. Der zweite Teil des Birs-Trails mit dem Titel «Menschengemacht» zwischen Dornach und Birsfelden folgt ab August und zeigt, wie der Mensch die Landschaft um die Birs beeinflusst. Start ist hier ganz in der Nähe des Bahnhofs Dornach-Arlesheim.

Begleiter «Birsi»

Jenen Menschen, die noch immer mit der Gleichsetzung von realer Umwelt und digitalem Raum fremdeln, sei erklärt: Der Teilnehmer oder die Teilnehmerin spaziert ganz konventionell durch die Landschaft, atmet dabei die frische Birsluft, hat aber ein internetfähiges Smartphone dabei. Mithilfe einer virtuellen Karte wandern die Teilnehmer zu den verschiedenen Stationen entlang des Trails, und sobald man sich an den entsprechenden Koordinaten befindet, werden auf dem Handydisplay digitale Inhalte angezeigt. Als roter Faden führt der ebenfalls digitale Eisvogel «Birsi» mit Audiobotschaften durch das Abenteuer, vermittelt Wissen und stellt interessante Fragen und Aufgaben. Das Angebot richtet sich in erster Linie an Familien mit Kindern ab acht Jahren, da aber auch schwierigere Aufgaben zu lösen sind, können Erwachsene ebenso ihren Spass haben.

Trail statt Fest

Initiator des Projektes ist die Arbeitsgruppe Birspark Landschaft des Vereins Birsstadt, welcher in diesem Jahr mit dem Wakkerpreis ausgezeichnet wurde. «Der Birs-Trail will die ökologische Bedeutung des Birsraumes auf unterhaltsame Art erlebbar machen», schreibt die Arbeitsgruppe in einer Medienmitteilung. Dabei sollen ganz nebenbei für Kinder, die in einer zunehmend urbanen Umgebung aufwachsen, Naturerlebnisse ermöglicht werden.

Auf die Frage, wie die Idee für einen Birs-Trail entstanden sei, sagt Philipp Grünenfelder, Koordinator der Arbeitsgruppe: «Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Basel 2020 planten die Birsstadt-Gemeinden ein grosses Fest mit verschiedenen Vermittlungs- und Sensibilisierungsangeboten. Wegen der Pandemie musste das Vorhaben zuerst verschoben, konzeptuell überarbeitet und schliesslich leider ganz abgesagt werden.» Gleichwohl wollte die Arbeitsgruppe der Bevölkerung ihren Arbeits- und Themenbereich auf spielerische und unterhaltsame Art zugänglich machen. «Mit einem digitalen Themen-, Rätsel- und Erlebnisweg ist das nun möglich», sagt Grünenfelder.

Die Arbeitsgruppe Birspark Landschaft hat es sich zum Ziel erklärt, den für Menschen beliebten Erholungsraum und die artenreiche Natur miteinander zu verbinden und beiden Sorge zu tragen. Bereits 2012 wurde die Birspark Landschaft von der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz zur «Landschaft des Jahres» gekürt.

www.birstrail.ch

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