Eine grosse Nummer für Dittingen
Nur noch zwei Exemplare dieses Flugzeugtyps existieren. Eines davon ist noch flugtauglich und wird am Wochenende die Zuschauer auf dem Dittinger Flugfeld zum Staunen bringen.
Martin Staub
Vergangene Woche lud die Segelfluggruppe Dittingen auf den EuroAirport in Basel ein und liess die Presseleute in ein 56-jähriges Flugzeug einsteigen, welches die Zuschauer am nächsten Wochenende lediglich von aussen zu Gesicht bekommen. Der Eindruck für das aviatikbegeisterte Publikum dürfte aber hier, auf dem Dittinger Flugfeld, noch nachhaltiger sein, wenn die Breitling Super Constellation mit Kapitän Paul Zitzer und Co-Pilot Rolf Harlacher im Cockpit im Tiefflug über deren Köpfen dröhnt. Das gut erhaltene viermotorige Passagierflugzeug ist aber nur eine von über 20 Attraktionen, welche an den Dittinger Flugtagen am kommenden Samstag und Sonntag Tausenden von Zuschauern geboten werden.
«Für die Segelfluggruppe Dittingen – mit 45 aktiven Mitgliedern ein eher kleiner Verein – bedeutet das immer wieder ein riesiger Aufwand, alle zwei Jahre eine Flugschau durchzuführen, die mit jeder Ausgabe grösser wird», wie OK-Präsident Thomas Sütterlin erklärt. Trotzdem – die Begeisterung ist auch bei der 30. Auflage dieses Festes der Aviatik nicht gewichen. Thomas Anklin, Obmann der Segelfluggruppe, zieht den Anwesenden mit etlichen Highlights den Speck durch den Mund: Die ultraschnelle Patrouille Suisse zum Beispiel oder der erhabene Flug von Christian Moullec mit seinen Gänsen, die atemberaubenden Breitling Wingwalkers oder den Schweden Mikael Carlson, der mit seiner nachgebauten Bleriot XI (Louis Bleriot, Baujahr 1908) auf die Geschichte der Aviatik aufmerksam macht, die dieses Jahr hier einen besonderen Stellenwert einnimmt.
100 Jahre Luftfahrt Laufental und der erste Flugtag in Laufen vor 100 Jahren mit Flugpionier Theodor Borrer sind der Segelfluggruppe unter anderem Grund genug, eine parallell zu den Flugtagen laufende Ausstellung «Tage der Aerophilatelie 2013» im Griensaal in Breitenbach zu organisieren (siehe Wochenblatt vom 22.8.13).
Alle weiteren Attraktionen hier aufzuzählen, macht kaum Sinn. Abwechslungsreich und bespickt mit vielen «Dittinger Premieren» fliegen die unterschiedlichsten Flugobjekte während insgesamt rund 15 Stunden durch das Laufental. Die Verantwortlichen haben keine Mühen gescheut, ein Feuerwerk der Luftfahrt an den Dittinger Himmel zu zaubern. Da fehlt nur noch das Solarflugzeug, mit welchem Bertrand Piccard kürzlich die Welt umsegelte. Piccard selbst ist übrigens da, und eröffnet das Programm am Sonntag (10.30 Uhr). Simon Ammann, der «Überflieger» der Nation, verfolgt das Dittinger Flugprogramm am Samstag und steht für Autogramme zur Verfügung.