Fahrzeugbau mit Solarenergie – kindergerecht vermittelt

Im Rahmen des Ferienpasses Birseck-Leimental bietet die EBM in einem Workshop den Bau eines Mini-Solar-Trikes an. Am letzten Montag bastelten 16 Kinder eifrig an ihren dreirädrigen Feuerstühlen.

Ferienpass-Werkstatt: Im Vordergrund ein fertiger Prototyp eines Solar-Trikes, im Hintergrund eifrig arbeitende Kinder. Foto: Brunnschweiler
Ferienpass-Werkstatt: Im Vordergrund ein fertiger Prototyp eines Solar-Trikes, im Hintergrund eifrig arbeitende Kinder. Foto: Brunnschweiler

Thomas Brunnschweiler

Erwartungsvoll sitzen die Jungen und Mädchen zwischen sieben und zwölf Jahren in der Werkstatt des Roten Hauses vor einer Plastikschachtel, die geheimnisvolle Teile enthält. Während die Kinder unter Anleitung von Ines Krebs und Claudia Stachl die Bodenplatten bemalen, erzählt die zuständige Fachbearbeiterin Claudia Ming vom Engagement der EBM im Rahmen des Projektes Lernwelt Energie. Dieses Projekt umfasst Museumsbesuche, Führungen, Ausflüge, Experimente und Workshops.

Der ehemaligen Primarschullehrerin liegt viel an der Vermittlung von praktischem Wissen an die Jugend. «Unsere Workshops sollen fördern und fordern und für alle da sein», sagt sie, «und sie werden von Müttern geleitet, die sich in die Materie eingearbeitet haben.» Claudia Ming zeigt eine Lampe, die samt dem Schalter von Workshopteilnehmern selbst gebaut worden ist. «Kinder sollen selbst etwas machen, aber es geht mehr um den Prozess als um das fertige Produkt.»

Erlebnisorientiert

Das Anliegen, Energiefragen zu vermitteln, komme im Unterricht oft zu kurz, sagt Claudia Ming. Das sei aber auch eine Frage der Finanzierung. «Wir decken etwas ab, was Schulen nicht leisten können». So wird denn das gesamte Material eines Workshops von der EBM zur Verfügung gestellt. Im Rahmen von Lernwelt Energie gibt es im Jahr 9860 genutzte Angebote, und zwar für Schüler von der Primarschule bis zum Gymnasium. Beim Solar-Trike-Kurs arbeiten neben Claudia Ming sechs Frauen mit, die das Wissen praktisch vermitteln und mit den Kindern das Gefährt aus Holz zusammenbauen. Bei den Solar-Trikes handelt es sich nicht um fertige Bausätze. Der Prototyp wurde von den Frauen der EBM selbst entworfen und getestet. «Es ist eine erlebnisorientierte Wissensvermittlung», erklärt Claudia Ming, «und die Nachfrage ist riesig. Viele Kinder kommen zum wiederholten Mal.»

Sichtbarmachung von Theorie

Unterdessen sind die Kinder beim Testen des Elektromotors angekommen. Alle haben jetzt eine Solarzelle, die mittels einer künstlichen Sonne – draussen ist es zu trübe – auch wirklich funktioniert. Die anfängliche scheue Stille ist einem munteren Tuscheln gewichen und Claudia Stachl, die Punkt für Punkt die Werkanweisungen gibt, muss manchmal zur Ordnung rufen. Nach der Pause informiert Ines Krebs über die Funktion der Solarzelle. Begriffe wie Elektron, Proton und Silizium fallen, aber es zeigt sich, dass einige Kinder bereits schon recht gut Bescheid wissen und die schwierigen Sachverhalte in einfache Bilder übersetzen können. Und schliesslich ist das Solar-Trike fertig und 16 Kinder machen sich mit einem selbst gefertigten Gefährt und einer Portion Stolz auf den Heimweg.

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