Für guten Zweck mit dem Velo nach Paris

Die Arlesheimerin Susanne Bagger hat sich einem Team angeschlossen, das jährlich im Sommer nach Paris fährt und damit Geld für krebskranke Kinder sammelt.

Macht liebend gerne Sport: Rund 1000 Kilometer wird Susanne Bagger im Sommer mit ihrem Team unter die Pedale nehmen. Foto: Tobias Gfeller
Macht liebend gerne Sport: Rund 1000 Kilometer wird Susanne Bagger im Sommer mit ihrem Team unter die Pedale nehmen. Foto: Tobias Gfeller

Susanne Bagger fährt auch bei kältesten Temperaturen mit dem Velo zur Arbeit ins Bethesda Spital. Die gelbe Velojacke gibt einen zufälligen Augenschein auf das Abenteuer, das die Arlesheimerin im kommenden Juli auf sich nehmen wird. In gelben Veloshirts in Anlehnung an das gelbe Leadertrikot der Tour de France fährt das Team «Rynkeby – hohes C» von Zürich aus in mehreren Tagen nach Paris. Susanne Bagger wird eine der wenigen Frauen im gut 30-köpfigen Tross sein. Über Sponsoren und private Unterstützerinnen und Unterstützer sammelt das Team Geld für krebskranke Kinder.

Die Gruppe aus der Schweiz ist Teil des vor allem in Nordeuropa verankerten Projekts, bei dem vor 20 Jahren erstmals elf Mitarbeitende der Firma Rynkeby aus Dänemark mit dem Velo an die Tour de France gefahren sind, um etwas für ihre Fitness zu tun. Am Ende der ersten Reise wurde der Überschuss an die Kinderkrebsstation des Universitätskrankenhauses in Odense in Dänemark gestiftet – und damit eine Tradition begründet. Am 16. Juli werden dieses Jahr über 60 Teams mit insgesamt rund 2500 Velofahrenden in Paris ankommen – darunter eben Susanne Bagger aus Arlesheim.

Noch viel Training vor sich

Die gebürtige Dänin, die 2015 in die Schweiz nach Arlesheim zog, kennt das Projekt aus ihrer alten Heimat schon lange, hat es aber erst kürzlich für sich selber entdeckt. Die sportliche Herausforderung in Kombination mit dem Engagement für den guten Zweck hätte sie überzeugt, die sportliche Höchstleistung auf sich zu nehmen. «Ich mache leidenschaftlich gerne Sport: Ich rudere, laufe, fahre Velo und wandere. Wenn ich Sport mache, bin ich ein besserer Mensch und auch ein bessere Mami.» In Dänemark gehörte Susanne Bagger einst zur Rudernationalmannschaft. Sie ist sich dessen bewusst, dass sie bis im Juli noch viel zu tun hat. «Ich muss noch viel trainieren», meint sie mit einem Lächeln. Bis anhin war das Velo für sie vorwiegend ein Transportmittel. Das Training auf einem eigenen Rennvelo hat sie bereits angefangen. 60 Kilometer lang war ihre bisher längste Ausfahrt. «Es hat viele Hügel rund um Arlesheim», lautet eine erste Erkenntnis von Susanne Bagger. Das ist sie vom flachen Dänemark nicht gewohnt.

150000 Franken als Ziel

Demnächst erhält sie die Kleidung mit den Sponsorenlogos und das zum Team passende Velo. Alles bezahlen die Teilnehmenden aus eigener Hand. Sämt­liches Geld, das das Team als Ganzes und die einzelnen Mitglieder sammeln, kommt dem guten Zweck zugute.

Während sie im Winter vorwiegend noch alleine trainiert, wird sie im Frühling regelmässig nach Zürich fahren, um mit dem Team trainieren zu können. Denn der Grossteil der Teammitglieder wohnt im Raum Zürich. Einmal wird das ganze Team aber auch zum Training ins Birseck kommen, damit Susanne Bagger ihren Kolleginnen und Kollegen ihr Velo­zuhause zeigen kann. Rund 1000 Kilometer lang wird die Fernfahrt von Zürich nach Paris in etwa sein. Ziel ihres Teams sei es, 150000 Franken zu sammeln. Im vergangenen Jahr an einer improvisierten Tour de Suisse als Corona-Ersatz zur eigentlichen Fahrt nach Paris kamen immerhin 80000 Franken zugunsten der Stiftung Kinderkrebsforschung Schweiz zusammen.

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